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Geschichte - Highlights

Viele viele Highlights gab es in den letzten Jahrzehnten, dessen Aufzählung hier eindeutig zu weit führen würde. Deshalb nur die markantesten Punkte. Alle Wettkämpfe, Trainingslager, Siege, Niederlagen, Bilder, Videos usw. findet ihr im Kalender. Dieser wird im Laufe der nächsten Monate Stück für Stück mit den Daten der "alten" Homepage gefüllt und beinhaltet vorerst nur die letzten Jahre. [KALENDER]

Anfänge - 1980

Gründer der Schwimmabteilung war Dr. Rainer Nowak, der als ehemaliger Leistungsschwimmer des SV Schwäbisch Gmünd, als Pädagoge an das hiesige Gymnasium xxxx nach Bad Saulgau versetzt wurde, und dort die Schwimmabteilung des TSV Bad Saulgau 1848 e.V. federführend ins Leben rief.

1981 - 1990

1991 - 2000

2001 - 2010

Sicherlich das erfolgreichste Jahrzehnt der Schwimmabteilung. Federführend und richtungsweisend Tobias Frey, der sich bereits in jungen Jahren als Visionär gestalterisch einbrachte. Mit seinem Nachwuchstalent Isabelle Härle entwickelten sich beide in Richtung Leistungssport. Isabelle sportlich und Tobias trainingswissenschaftlich.

Die erste Teilnahme eines Saulgauer Schwimmsportler ließ nicht lange auf sich warten. 2002 in Bremen dann der erste Jahrgangsmeistertitel über 200m Schmetterling und diversen Topplatzierungen.

Die Bad Saulgauerin wurde im Laufe ihrer Karriere mehrfache deutsche Meisterin. 2010 wurde sie deutsche Meisterin über 800 (8:38,02 min) und 1500 m Freistil (16:22,05). Bei den Deutschen Schwimmmeisterschaften 2011 wurde sie deutsche Meisterin über 400 (4:12,81), 800 (8:34,83) und 1500 m Freistil (16:20,17). Dennoch konnte sie sich nicht für die Beckenwettbewerbe der Schwimmweltmeisterschaften qualifizieren, weshalb sie ins Freiwasser umstieg. Gemeinsam mit Thomas Lurz und Jan Wolfgarten konnte sie bei den Schwimmweltmeisterschaften 2011 in Shanghai die Bronzemedaille im Teamwettbewerb über fünf Kilometer in 57:44,2 Minuten hinter den USA (57:00,6) und Australien (57:01,8, mit Melissa Gorman) gewinnen. Bei den Schwimmweltmeisterschaften 2013 gewann sie in Barcelona Gold im Teamwettbewerb zusammen mit Thomas Lurz und Christian Reichert. Im Einzelrennen über 5 km wurde sie Fünfte. Nachdem sie bei den Deutschen Freiwassermeisterschaften 2013 als Zweite über 5 km nur Finnia Wunram (59:32,43) unterlegen war, verlor sie bei der gleichen Veranstaltung ein Jahr später in 58:30,47 auf der gleichen Strecke gegen Sofia-Lucia Wartenberg (58:09,32). Sie gewann aber die 10 km in 2:01:35,97 h vor Wunram (2:01:40,10) und Wartenberg (2:01:56,08). Bei den Europameisterschaften desselben Jahres triumphierte sie über die „Kurzstrecke“ auf der Regattastrecke Berlin-Grünau in 57:55,7 min vor der Holländerin Sharon van Rouwendaal (58:29,9) und der Spanierin Mireia Belmonte (58:41,4).

Im Februar 2002 betrat als Quereinsteiger im "reifen" Alter von 13 Jahren ein weiteres Naturtalent die Saulgauer Schwimmbühne - Clemens Rapp.

Innerhalb kürzester Zeit überollte er über die Freistil Mittel- und Langstrecken seine Altersklassenkollegen.

Er gewann bei den Junioreneuropameisterschaften 2007 Gold mit der 4-mal-100-Meter-Freistilstaffel und Silber mit der 4-mal-200-Meter-Freistilstaffel. Seinen ersten Start bei einer großen internationalen Meisterschaft absolvierte Clemens bei den Schwimmweltmeisterschaften 2009, er belegte den fünften Platz mit der 4-mal-200-Meter-Freistilstaffel. Bei den Europameisterschaften 2010 erreichte Rapp das Einzelfinale über 400 Meter Freistil und belegte den siebten Platz; als Schlussschwimmer der 4-mal-200-Meter-Freistilstaffel gewann er zusammen mit Paul Biedermann, Tim Wallburger und Robin Backhaus die Silbermedaille hinter der russischen Staffel. Zwei Jahre später gewann die deutsche Staffel in der Aufstellung Paul Biedermann, Dimitri Colupaev, Clemens Rapp und Tim Wallburger den Titel in der 4-mal-200-Meter-Freistilstaffel bei den Europameisterschaften in Debrecen. Bei den Olympischen Spielen 2012 in London wurde er mit der Staffel Vierter. 2013 wurde er Deutscher Meister über 200 m und 400 m Freistil und qualifizierte sich damit über 200 m und mit der 4-mal-200-Freistilstaffel für die Schwimmweltmeisterschaften 2013 in Barcelona. Bei den Schwimmweltmeisterschaften 2015 in Kasan erreichte er den Endlauf über 400 m Freistil und wurde Siebter in 3:48,52 min.

Welch eine Karriere :-)

Nicht vergessen werden darf an dieser Stelle unsere Julia Kabus

Sie wurde als Behindertensportlerin über Jahre hinweg mit viel Erfolg ins normale Leistungstraining integriert.
Sie errang zahlreiche Titel in ihrer Schadensklasse - Julia fiel mit ihren Lähmungen in die internationale Wertungsklasse 8 (insgesamt gibt es 13.1-10 körperbehindert, 11-13 sehbehindert), vergleichbar mit beidseitiger Unterschenkelamputation, oder Amputation eines Oberarmes und war geraume Zeit im nationalen Kader.

Vier Deutsche Rekorde konnte sie auf ihrem Konto verbuchen und war sowohl bei den Paralympics in Peking als auch London mit dabei.

Über einige Jahre hinweg wurde jeweils im Spätherbst ein Mitgliederschwimmen durchgeführt bei dem sich die Sportlerinnen und Sportler der Leistungsgruppen messen konnten. Hier in Bildern der Wettkampf aus dem Jahr 2002.

Aus heutiger Sicht eine unglaubliche Leistungsdichte. Mehrere Olympia- und Paralympics Teilnahmen, Titel bei Welt-, Europa- und Deutschen Meisterschaften sowie viele Deutsche- und Süddeutsche Jahrgangsmeistertitel, werden einige dieser Kinder in den nächsten Jahren erringen können.

Der Erfolg der kleinen Schwimmabteilung aus Oberschwaben sprach sich schnell herum.
Zusätzlich zum Titel „Deutschlands jüngster Trainer mit einer A-Lizenz“ wurde Tobias Frey noch als erfolgreicher Nachwuchstrainer in Stuttgart ausgezeichnet.

Breite Qualität ermöglichte ferner ab 2003 - 16 Jahre lang - zwei Mannschaften bei der "DMS" ins Rennen zu schicken. Davon war über viele Jahre hinweg die Oberliga Baden-Württemberg bei den Männern und auch des öfteren bei der Damenmannschaft die sportliche Heimat.

Glanzlicht hier sicherlich die Unterstützung durch den Weltmeister auf der Olympischen Distanz Daniel Unger, sowie dem späteren Olympia-Goldmedaillengewinner von Peking und mehrfachen Ironmansieger von Hawaii, Jan Frodeno, 2007 bei der Aufstiegsrunde im Saulgauer Hallenbad.

Zum 30. Geburtstag zog sich Tobias Frey im Juli 2010 vom Beckenrand als Trainer zurück. Seine berufliche Ausrichtung - mit Übernahme der Werbeagentur creaktiv - ließ dieses aufwendige Ehrenamt nicht mehr zu. Als sein Nachfolger übernahm Dieter Eisele ab der Saison '10/11 diese Aufgabe.

Zum Geburtstag und Verabschiedung von Tobias wurden noch einmal alle Freunde, Verwandte, Bekannte, Trainer und Sportler ins Hallenbad Bad Saulgau eingeladen. Seine Ehemaligen und aktuellen Sportler sagten ihm mit einer ganz besonderen Vorstellung „DANKE".

2011 bis heute

Das Jahr 2011 begann mit der Schließung des Hallenbades für über 11 Monate. Die Generalsanierung stand an.

Die Schwimmabteilung war dabei recht früh in die städtischen Planungen mit einbezogen worden. Sogar eine komplette Übernahme das Bades stand im Raum, wurde aber aus Kostengründen dann wieder verworfen.

In diversen Hallenbädern im Umland verbrachten LG1 bis LG3 die Trainingswochen bis weit in den Herbst 2011 hinein.

Die erste Mannschaft montags in Weingarten, dienstags in Biberach, Mittwochs im Ultra-Kurzbecken in Ertingen, donnerstags wieder im öffentlichen Badebetrieb in Biberach, Freitags in Weingarten und Samstag und Sonntag in Mengen. Zwei Mal wöchentlich fand zusätzlich eine Früheinheit im Außenbecken der Sonnenhoftherme in Bad Saulgau statt. Die Krönung sicherlich Februar 2011 bei -12° und leichtem Schneefall.

Die LG2 und LG3 hatten es etwas besser, jedoch war der Aufwand auch hier sehr groß, um das Niveau zu halten und die Leistungsgruppen über die "Badlose" Zeit zu retten.

Vorteil: Die Sportler verbrachten sehr viel Zeit gemeinsam im Auto. D.h. solch eine Kommunikation gab es weder davor noch danach.

Im November war dann soweit. Das Hallenbad erstrahlte im neuen Glanz. Einige bauliche Maßnahmen konnte über die Vorschläge der Schwimmabteilung verwirklicht werden. So u.a. OSP11 Startblöcke oder der seitliche Beckeneinstieg, der es zukünftig ermöglichte alle fünf Bahnen zu nutzen ohne dabei immer die Edelstahlleiter entfernen zu müssen.

Die ehemalige Sauna wurde aufgegeben und die freigewordenen Räume konnten für die Schwimmabteilung als Kraft- und Fitnessraum ausgebaut.

Mit der Badmodernisierung bewarb sich die Schwimmabteilung ein weiteres Mal um einen dezentralen Leistungsstützpunkt innerhalb des Schwimmverband Württemberg. Beim ersten Mal  (2010) noch wegen den unsicheren Bedingungen gescheitert, erhielt man von 2012 - 2016 das Prädikat. Der "LSP-SÜD" war einer von drei Stützpunkten im SVW (mit Ulm und Sindelfingen) und stellte einen weiteren Meilenstein in der Geschichte der Schwimmabteilung dar.

Unter den Augen zahlreicher Vereinsvertreter und Prominenz erfolgte die Auftaktveranstaltung mit feierlicher Übergabe am 5. Oktober 2012 im Stadtforum Bad Saulgau. Als zusätzliches Rahmenprogramm gab es eine Besichtigung der Trainingsbedingungen. Die Schirmherrschaft übernahm kein geringerer als der Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg Winfried Kretschmann.

Innerhalb der vier Jahre während unserer "LSP-SÜD" Zeit wurden unzählige Angebote für die umliegenden Vereine realisiert. Gemeinsame Wettkampfbesuche unternommen. Trainingslager, Wochenendlehrgänge usw. gemeinsam durchgeführt.

Zwar wurde das SVW Projekt nach sechs Jahren mit der Einstellung des neuen Landestrainers
Dr. Farshid Shami verbandsseitig verworfen, aber für Bad Saulgau und den daran teilnehmenden Vereinen und Sportler war dies mit Sicherheit eine Bereicherung.

2017 beendete Dieter Eisele als Nachfolger von Tobias Frey nach sieben Jahren intensivstem Einsatz am Beckenrand seine Tätigkeit als Trainer der ersten Mannschaft.

In diesem Zuge wurde ein Versuch unternommen eine hauptamtliche Trainerstelle zu implementieren und den Schaimmsport damit auf professionellere Beine zu stellen.
Hierzu wurde im September 2017 Herr Sven Leitmann eingestellt.

Vor allem das Thema Nachwuchsförderung stand und steht an oberster Stelle. Über ein Gesamtkonzept zum Schwimmenlernen in Bad Saulgau wird aktuell versucht das Projekt auch langfristig finanziell auf sichere Beine zustellen. In den Schuljahren 2017/2018 und 2018/2019 wurde bereits in der Grundschule der neuen Hauptamtliche Trainer in den laufenden Schwimmunterricht integriert. In beiden Schuljahren konnten seit vielen Jahren wieder Mannschaften bei Jugend trainiert für Olympia im Schwimmen gemeldet werden.

Zeitstrahl

Förderer

Schwimmabteilung TSV 1848 Bad Saulgau e.V. | info@schwimmen-badsaulgau.de