6.INT. Stroppel-Cup 2013

BAD SAULGAU 270 Schwimmer kämpften am Sonntag im städtischen Hallenbad Bad Saulgau um einen begehrten Platz auf dem Podest. 1170 Meldungen für die diversen Wettbewerbe waren eingegangen. Sportler, Betreuer und Zuschauer füllten das Bad bis in den letzten Winkel. Für den reibungslosen Ablauf sorgten die ehrenamtlichen Helfer der Schwimmabteilung des TSV Bad Saulgau, ohne die eine solche Veranstaltung nicht gestemmt werden könnte.

Das größte Aufgebot stellte die Startgemeinschaft Reutlingen/Tübingen. Sie nutzt den Stroppel-Cup nun schon seit einigen Jahren als letzten Formtest vor dem Deutschen Mannschaftsschwimmen (DMS), das in zwei Wochen ansteht. Auch durch die Vielzahl herausragender Athleten konnten sie sich den ausgelobten Jugendförderpreis in Höhe von 300 Euro sichern.
Den für den Nachwuchs konzipierten Wettkampf nutzte auch der Bezirk Südwürttemberg, um mit seinem Talentförderkader ein Lehrgangswochenende in Bad Saulgau zu absolvieren und im Anschluss mit einer Auswahlmannschaft an den Start zu gehen.
Alle regionalen Vereine wie z.B. Mengen, Riedlingen, Biberach, Ravensburg, Friedrichshafen oder Laupheim und Ulm waren mit von der Partie.
Der TV Mengen war mit 15 Sportlern angereist und konnten sich einige Podest Plätze erschwimmen. Ihre erfahrenste Schwimmerin, die 27-jährige Simone Dinser, sicherte sich Platz eins über 50m Freistil im Jahrgang 1995 und älter.
Sportler des TSV Riedlingen starteten sowohl für ihren Verein als auch im Förderkader des Schwimmbezirks. Auch sie erzielten tolle Resultate. Jeder Riedlinger Schwimmer stand mindestens einmal auf dem Siegerpodest. Allen voran Lisa Ruppert (1997). Sie siegte bei allen sechs angetretenen Strecken souverän.
Aber auch Vereine aus weiter entfernten Städten nutzten die Möglichkeit, kurz nach den Weihnachtsferien die Form zu testen. So hatten die Schwimmer aus Karlsruhe, Ottobrunn oder Schmiden (Stuttgart) nach Wettkampfende noch gut zwei Stunden Heimreise vor sich.
Das Aushängeschild der Bad Saulgauer Schwimmabteilung, London-Olympiateilnehmer Clemens Rapp, ließ es sich nicht nehmen, trotz harter Trainingswochen mit der Vereinsstaffel und über 100m Freistil an den Start zu gehen. Und - wo er schon einmal da war - gleich noch eine spontane Autogrammstunde zu geben.
Aber auch die zweite Garde der Schwimmabteilung war immer vorne mit dabei: Fabio Leone siegte von fünf Starts viermal in der Erwachsenenwertung. Und unterbot dabei zweimal den bis dahin gültigen Hallenbadrekord (100m Lagen, 100m Schmetterling). Mit der 50m Rückenzeit erzielte er das zweitbeste Ergebnis der Veranstaltung in der offenen Männerwertung hinter Clemens Rapp, der sich mit seiner Siegerzeit über 100m Freistil die Prämie sichern konnte.
Bei den Frauen belegte in der offenen Wertung die für den TSV Schmiden startende Rosa-Marie Benker wie schon im Jahr zuvor und ebenfalls mit neuem Hallenbadrekord über 100m Rücken, den ersten Platz offen. Mit 818 Punkten überbot sie damit sogar Olympionike Rapp, der 772 Punkte erzielte.
Im Jugendbereich (bis Jahrgang 1996) erschwamm sich mit 726 Punkte Rika Franziska Stein vom SSV Ulm 1846 mit ihrem 100m Freistil das Topergebnis des Tages. Bei den Jungs erreichte Marcel Polaczek, ebenfalls SSV Ulm, bis Dezember noch für die TG Biberach startend, Platz eins, ganz dicht gefolgt mit nur drei Punkten Rückstand vor Manuel Heimpel vom 1. SC Ravensburg.
Immer ein Highlight sind die Staffelwettbewerbe. In Bad Saulgau heißt dies 8 x 50m Freistil Mixed. Im Wechsel weiblicher bzw. männlicher Starter ist der Gewinn einer solchen Staffel stets ein Prestigeziel. Dieses Jahr hatte die SG Reutlingen/Tübingen die Nase knapp vor den Sportlern aus Bad Saulgau und konnte sich somit den begehrten Geldpreis über 200 Euro sichern.
Die Schwimmabteilung des TSV Bad Saulgau trat mit insgesamt 23 Sportlern an. Trainer Adrian Wendt schickte zum ersten Mal seine Nachwuchsgruppe bei einem offiziellen DSV Wettkampf an den Start. Hier hob sich besonders Emily Czekay (2003) mit zwei Siegen in ihrem Jahrgang hervor. Von der ersten Wettkampfmannschaft waren fast alle mit von der Partie. Nur Tabea Gebauer musste wegen Verletzung ihre Starts absagen. Als Trainingswettkampf, zwei Wochen vor der DMS konzipiert, konnten durchweg alle Sportler bereits überdurchschnittlich gute Leistungen, mit unzähligen neuen persönlichen Bestzeiten, abrufen. Dies lässt hoffen, dass vor allem die Damen den Sprung in die nächsthöhere Klasse, der Oberliga Baden Württemberg, bei der DMS schaffen.